Montag, 29. Juni 2009
11. Infotainer und WebsterHall
willo, 22:50h
Als erstes einmal herzlichste Glueckwuensche an Carsten, der heute Geburstag hat und der in Kiel dank seines antizyklischen Lebensrhythmusses den einen oder anderen Abend hier mit mir verbringt.
Ich hatte den letzten Eintrag damit geschlossen, dass ich vom immer leerer werdenden Buero und der schlechten Konjunkturlage erzaehlte. Die nun folgende Anekdote wird also dem einen oder der anderen unter euch einen skeptischen Ausdruck aufs Gesicht zaubern.
Gut so! Es gibt nichts Langweiligeres als vorhersehbare Geschichten. ...meistens jedenfalls.
Trotz magenta roter Zahlen in der Bilanz hat Festo USA naemlich beschlossen, alle von Messen fernbleibenden Kunden einfach mit einem raumschiffartigen Gefaehrt heimzusuchen! Zugegeben, es soll auch die gelangweilte amerikanische „Null-Bock“ Jugend im Highschool-Unterricht mit kleinen Robotern belustigt werden, um sie zu spaeteren Kunden umzupolen, aber im Endeffekt geht es doch wohl mehr darum, dass man sich das noch nie dagewesene Interesse des amerikanischen Marktes an Festo Produkten durch massive Verfolgung zurueckerobern moechte.
So war die Idee der pneumatischen 747geboren! Der „Infotainer“! Ein Truckanhaenger mit ausstellbaren Seiten, vollgepumpt mit Hightech aller Couleur! Ein Wunderwerk sozusagen! In 2 Wochen zusammengekloeppelt auf unserem Parkplatz...
Wie geht nochmal der PR Wahlspruch? Tu Gutes – und rede darueber! Wow! Das ist so amerikanisch! Was tut man also um das Richtfest gebuehrend zu feiern? Richtig! Man verschickt 2000 Einladungen an Kunden und ueberredet einen Vertreter des Suffolk County (nachdem der Senator von Long Island angeblich viel zu beschaeftigt war) sich wenigstens fuer ein Foto und 2-3 Saetze vor die gelangweilte Belegschaft zu stellen. Soweit so gut! Zusaetzlich bestellt man noch zwei Jungs, die unter ihrem 1,5mx1,5m Pavillon die Discokugel drehen und einen Caterer, der mit LKW, 3500 Cheesburgern im Gepaeck und einer 15 Mann starken Crew anreist. Wer sich schon die Fotos von diesem Mega-Event der juengeren Firmangeschichte angeguckt hat, weiss wo der Haken liegt. Die 2000 Kunden tauchten einfach mal nicht auf. Nicht mal 1% davon...
Die Amis lassen sich von solchen Nebensaechlichkeiten aber Gott sei Dank keinesfalls Laecheln aus dem Gesicht zaubern und so ballerte der sympathische Praesi dann doch mit nicht wenig Stolz die in eine braune Papiertuete gehuellte Champagnerbuddl an das Ruecklich des Haengers. Der sofort herbeigeeilte leitende Ingenieur konnte sichtlich erleichtert nur Kratzer an seinem Baby feststellen. Tuete war natuerlich Pflicht, weil kein Alkohol in der Oeffentlichkeit. Trinken oder durch die Gegend werfen spielt dabei keine Rolle. In Amerika heisst Sekt uebrigens auch Champagne und ich denke mir sogar, dass nichtmal der in der Tuete war! Waer ja auch Verschwendung gewesen – jetzt wo alle beim Sparen zusammenhalten muessen. ;)
Der hinter vorgehaltener Hand und bei jedem Zusammenstecken der Koepfe wachsende und durch alle Bueros wabernde Unmut ueber solch eine Geldverschwendung bei gleichzeitiger zweiter Lohnkuerzung von 5% ist mittlerweile so greifbar, dass er sich wie ein schmieriger Film ueber all die leeren Schreibtische legt.
Jetzt wieder zu was Handfestem:
Samstag sollte es mal wieder in die grosse Stadt gehen!
Ich holte Cornelius und seinen Besuch aus Babylon ab, um bei unserem Kollegen Michael mit ein paar Leuten zu grillen. Der hatte naemlich auch 3 Kumpels zu Besuch, die sich einen riesigen Camper geliehen haben, um damit die Ostkueste zu erkunden. Die Idee mit diesem Partymobil nach Manhattan reinzufahren, um das Geld fuer die Bahn zu sparen, ist wirklich nur wegen der Aussicht auf zu kleine Parkluecken verworfen worden. Das waer was Dickes gewesen! Somit liessen es sich alle bei Steak und Bier gutgehen, bis wir dann zu dritt doch mit der Bahn in die Stadt aufgebrochen sind, um uns dort noch mit ein paar Leuten zu treffen.
Ziel war wieder einmal die Circus-Party in der WebsterHall. Einer der wenigen Orte in Downtown, wo der Eintritt keine 30$ kostet und die Party nicht nur aus sehen und gesehen werden besteht. Fotos von diesem Spektakel findet ihr wie immer auf der Startseite sowie spaeter dann im Fotoalbum.
Der Sonntag wurde dann, bis auf eine Runde Poker mit meinen Indern, groesstenteils zur Rehabilitation der koeprereigenen Ressourcen genutzt.
Allen Hurricane-Fahrern sei gesagt: Die Fotos von dort sagen wieder einmal mehr als 1000 Worte! Halli Galli Hoch 3! Ich hab’s nicht anders erwartet! *R*E*S*P*E*K*T*
Den Handballern wuensch ich viel Spass auf Malle und ich guck jetzt mal, ob Carsten endlich online ist, um mit mir auf seinen Ehrentag anzustossen...
Macht’s gut, Leute!
PS.: Samstag ist Independence Day und Freitag deshalb frei! Ole Ole!
Ich hatte den letzten Eintrag damit geschlossen, dass ich vom immer leerer werdenden Buero und der schlechten Konjunkturlage erzaehlte. Die nun folgende Anekdote wird also dem einen oder der anderen unter euch einen skeptischen Ausdruck aufs Gesicht zaubern.
Gut so! Es gibt nichts Langweiligeres als vorhersehbare Geschichten. ...meistens jedenfalls.
Trotz magenta roter Zahlen in der Bilanz hat Festo USA naemlich beschlossen, alle von Messen fernbleibenden Kunden einfach mit einem raumschiffartigen Gefaehrt heimzusuchen! Zugegeben, es soll auch die gelangweilte amerikanische „Null-Bock“ Jugend im Highschool-Unterricht mit kleinen Robotern belustigt werden, um sie zu spaeteren Kunden umzupolen, aber im Endeffekt geht es doch wohl mehr darum, dass man sich das noch nie dagewesene Interesse des amerikanischen Marktes an Festo Produkten durch massive Verfolgung zurueckerobern moechte.
So war die Idee der pneumatischen 747geboren! Der „Infotainer“! Ein Truckanhaenger mit ausstellbaren Seiten, vollgepumpt mit Hightech aller Couleur! Ein Wunderwerk sozusagen! In 2 Wochen zusammengekloeppelt auf unserem Parkplatz...
Wie geht nochmal der PR Wahlspruch? Tu Gutes – und rede darueber! Wow! Das ist so amerikanisch! Was tut man also um das Richtfest gebuehrend zu feiern? Richtig! Man verschickt 2000 Einladungen an Kunden und ueberredet einen Vertreter des Suffolk County (nachdem der Senator von Long Island angeblich viel zu beschaeftigt war) sich wenigstens fuer ein Foto und 2-3 Saetze vor die gelangweilte Belegschaft zu stellen. Soweit so gut! Zusaetzlich bestellt man noch zwei Jungs, die unter ihrem 1,5mx1,5m Pavillon die Discokugel drehen und einen Caterer, der mit LKW, 3500 Cheesburgern im Gepaeck und einer 15 Mann starken Crew anreist. Wer sich schon die Fotos von diesem Mega-Event der juengeren Firmangeschichte angeguckt hat, weiss wo der Haken liegt. Die 2000 Kunden tauchten einfach mal nicht auf. Nicht mal 1% davon...
Die Amis lassen sich von solchen Nebensaechlichkeiten aber Gott sei Dank keinesfalls Laecheln aus dem Gesicht zaubern und so ballerte der sympathische Praesi dann doch mit nicht wenig Stolz die in eine braune Papiertuete gehuellte Champagnerbuddl an das Ruecklich des Haengers. Der sofort herbeigeeilte leitende Ingenieur konnte sichtlich erleichtert nur Kratzer an seinem Baby feststellen. Tuete war natuerlich Pflicht, weil kein Alkohol in der Oeffentlichkeit. Trinken oder durch die Gegend werfen spielt dabei keine Rolle. In Amerika heisst Sekt uebrigens auch Champagne und ich denke mir sogar, dass nichtmal der in der Tuete war! Waer ja auch Verschwendung gewesen – jetzt wo alle beim Sparen zusammenhalten muessen. ;)
Der hinter vorgehaltener Hand und bei jedem Zusammenstecken der Koepfe wachsende und durch alle Bueros wabernde Unmut ueber solch eine Geldverschwendung bei gleichzeitiger zweiter Lohnkuerzung von 5% ist mittlerweile so greifbar, dass er sich wie ein schmieriger Film ueber all die leeren Schreibtische legt.
Jetzt wieder zu was Handfestem:
Samstag sollte es mal wieder in die grosse Stadt gehen!
Ich holte Cornelius und seinen Besuch aus Babylon ab, um bei unserem Kollegen Michael mit ein paar Leuten zu grillen. Der hatte naemlich auch 3 Kumpels zu Besuch, die sich einen riesigen Camper geliehen haben, um damit die Ostkueste zu erkunden. Die Idee mit diesem Partymobil nach Manhattan reinzufahren, um das Geld fuer die Bahn zu sparen, ist wirklich nur wegen der Aussicht auf zu kleine Parkluecken verworfen worden. Das waer was Dickes gewesen! Somit liessen es sich alle bei Steak und Bier gutgehen, bis wir dann zu dritt doch mit der Bahn in die Stadt aufgebrochen sind, um uns dort noch mit ein paar Leuten zu treffen.
Ziel war wieder einmal die Circus-Party in der WebsterHall. Einer der wenigen Orte in Downtown, wo der Eintritt keine 30$ kostet und die Party nicht nur aus sehen und gesehen werden besteht. Fotos von diesem Spektakel findet ihr wie immer auf der Startseite sowie spaeter dann im Fotoalbum.
Der Sonntag wurde dann, bis auf eine Runde Poker mit meinen Indern, groesstenteils zur Rehabilitation der koeprereigenen Ressourcen genutzt.
Allen Hurricane-Fahrern sei gesagt: Die Fotos von dort sagen wieder einmal mehr als 1000 Worte! Halli Galli Hoch 3! Ich hab’s nicht anders erwartet! *R*E*S*P*E*K*T*
Den Handballern wuensch ich viel Spass auf Malle und ich guck jetzt mal, ob Carsten endlich online ist, um mit mir auf seinen Ehrentag anzustossen...
Macht’s gut, Leute!
PS.: Samstag ist Independence Day und Freitag deshalb frei! Ole Ole!
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