Donnerstag, 28. Mai 2009
09. Washington
Und los geht die wilde Fahrt des naechsten Kapitels dieser kleinen Geschichte.

Im Moment ist hier eine Menge los und auch wenn man diese kurzen Texte mal eben durchliest, dauert es doch immer eine kleine Ewigkeit, bis der Blog nach einem Update meinen Anspruechen genuegt. Heute gibt es trotzdem noch einmal eine ausfuehrliche Analyse der letzten Tage samt neuem Fotoalbum. Ich hoffe es gefaellt euch! :)

Die letzten Tage begannen ruhig, und auch wenn gegen Mitte der Woche nicht immer alles glatt lief, bin ich doch scheinbar mal wieder mit einem blauen Auge davongekommen.

Es sind mittlerweile 3 neue Mitbewohner eingezogen, von denen ich nach ein paar Tagen aber immernoch nur 2 gesehen habe. Der letzte hat anscheinend einen anderen Lebenstakt, denn immer wenn ich zu Hause bin, schlaeft er gerade. Leider kann ich mir auf Verderb keinen indisch klingenden Namen merken, so dass ich den drei neuen Kollegen in meinem Kopf die Namen Lasse, Bosse und Pitt gegeben habe. In den wenigen Gespaechen die wir bisher gefuehrt haben, reichte auch ein ‘buddy’ oder ‘pal’. Mal sehen, wie das weitergeht…

Wenn Fabio und Vlad in den naechsten Tagen ausziehen, werden wohl nochmal 2 Neue kommen. Ich werde denen einfach erzaehlen, dass man in diesem Haus Namensschilder an den Tueren haben muss… Peng! Einfach aber genial!

Der folgende Freitag Abend entwickelte sich in etwa so:

Ich war gegen 18:30 Uhr von der Arbeit zu Hause und Fabio und Vlad beratschlagten gerade, was man mit diesem angebrochenen Abend so anfangen koennte. Wir entschieden uns, unserer kleinen Hafenstadt einen Barbesuch abzustatten.

Vorher fuhr ich mit Vlad aber noch zu meinem neuen Lieblingsladen in Amerika! Nicht weit von unserem Haus steht ein ‘Beverage Store’ (oder auch Getraenke Markt genannt!) spezialisiert auf Bier! Die hatten die groesste Auswahl an internationalen Bieren, die ich je gesehen habe! Einschliesslich etwa 10 deutscher Sorten. Was sie nicht haben, bestellen sie einem. Ich werd das naehste mal nach Dithmarscher Fragen. Und danach nach Astra. Ich konnte mich echt kaum entscheiden. Mit einem 12er Becks und einer Flasche Hoegaarden bewaffnet, ging es dann zurueck nach Hause um noch was zu essen, bevor es losging.
Es war ein eher entspannter Abend, an dem ich endlich meinen ersten originalen ‘Long Island Icetea’ probieren konnte. Stichwort: Pow! Socken wech.

Der Samstag ging dann fuer allerlei haeusliche Arbeiten und US Sport im Fernsehen drauf. Leider hab ich den letzten Spieltag der Bundesliga und was noch viel schlimmer ist, ein tolles Telefonat mit der Heimat verpasst… Das passiert mir nicht nochmal.

Sonntag sollte es dann schon sehr frueh zu Cornelius nach Babylon gehen, um von da aus mit seinem Wagen und seinem ueber den grossen Teich gemachten Kumpel ‘Grischdoff’ (diese Schwaben!) in Richtung Washington aufzubrechen.

Die 4,5 Std. lange Fahrt wurde nur von einer der zahlreichen FastFood Gelagen dieses Wochenendes unterbrochen. Dank Navi im Auto fanden wir auch das Hotel relativ zuegig, so dass wir nur kurz eincheckten und uns dann vom Shuttel zur Metro (Ubahn) bringen liessen. Wir hatten geplant an diesem Sonntag trotz schwuel-warmen Temperaturen so gut wie die gesamte kulturelle Platte dieser Hauptstadt abzuspulen. Und unter uns, Freunde, so viel gibt es da auch wirklich nicht zu sehen, wenn man mit blossem Gesichtverziehen wortlos uebereinkommt, doch wohl alle Museen mal schoen auszulassen.

Also haben wir uns erstmal ein paar Minuten den Rolling Thunder angetan. Eine wirklich riesige Biker Karawane, die sich unter lautestem Motorengeheul ihren Weg durch die groehlende und winkende Masse bahnte.

Wir begannen den kulturellen Ausflug am Cpitol und machten einmal die grosse Runde um die sog. Mall. Eine grosse Rasenflaeche, an der alle beruehmten Gebaeude dieser Stadt stehen.

Eigentlich ein wirklicher Vorteil fuer Touristen, wenn Ausflugsziele am Reisbrett geplant werden , und somit alles in ‘walking distance’ zu liegen kommt.
Exkurs: Typisch Amis, zu behaupten, Washington sei die einzig geplante Hauptstadt der Welt. Sogar ich mega Null in Geographie weiss, dass Brasilien dem in nichts nachsteht.

Als wir nun Obama unsere Aufwartung gemacht und ihn wie versporchen gegruesst hatten, begann Cornelius langsam kwengelig zu werden ( ;) ) und so ging es auf gleichem Weg wieder nach Hause, auf dem wir gekommen waren. An diesem Memorial Day Wochenende war wirklich mega viel los da. Dazu kam dann noch das Ende des Washington Nationals Baseballspiels und Zack, verbrachten wir eine gute Stunde in den Katakomben der Metro.

Egal, hielt uns doch der Gedanke an eine kalte Dusche und die auf Eis gebettete Buddl Capt’n Morgans auf den wackeligen Beinen. Wie gut, dass auf jedem Flur des Hotels eine Eismaschine steht…
Wie der Rest des abends verlief, sieht man wohl am besten im neuen Fotoalbum.

Ich musste mich nur noch zweimal aufregen, als der erste Taxifahrer trotz vorgehaltener Visitenkarte des Hotels (Wir=Profis) den Weg nicht kannte und der zweite es nicht fuer noetig hielt, an seinem schedderigen Taxi vernuenftige Scheinwerfer anzuloeten. Der erste Fahrer kannte den Weg also zu wenig und der andere anscheinend zu gut, sodas er nix mehr sehen brauchte. Da war Diskussionsbedarf...

Gut fuer ihn, dass Passagiere und Fahrer in US Taxen durch eine Scheibe mit nur einem kleinen Loch zum Geld durchstecken getrennt sind. Eine naechtliche Runde Burger besaenftigte mich aber sogleich wieder. Gut auch, dass man in Amerika mit einiger Ueberredungskunst auch zu Fuss durch den McDrive darf. Das haben die in Hamburg nie mit sich machen lassen…

Kurz ein paar Stunden an der QueenSize Matratze gehorcht, um sogleich wieder koeniglich bei Eiern, Speck und Café zu fruehstuecken. Gestaerkt und bei bester Laune checkten wir aus und holten den Dodge aus der Tiefgarage, um Obama bei seiner Ansprache auf dem Arlington Friedhof zu lauschen.

Wir waren schon in Sichtweite des riesigen Parkplatzes, als man diesen kurzerhand fuer voll erklaerte und wir genau daran vorbei, zurueck auf den Highway geschickt wurden. Toll! Also Plan B! Zurueck zum Pentagon, das von unten betrachtet uebrigens total langweilig aussieht, und dort in die Metro gestellt. Das funktionierte gut, nur leider verpassten wir so den Praesidenten. Gott sei dank gab es auch so dort genug zu sehen! Es war wirklich ein Hammer, wieviele Grabsteine da standen. Wieder sagen Bilder mehr als 1000 Worte! Guckt euch die Fotos an!

Von dort aus machten wir uns auf den 5,5 Std. langen Rueckweg nach Long Island. Der Verkehr war trotz dieser extra Stunde lange nicht so schlimm, wie angesagt und so blieb die Laune bei uns dreien ganz gut. Nach einer abschliessenden Runde Pizza an der Suedkueste der Insel, holte ich meinen Dodge und schwor dem schnellen Essen fuer die kommenden Tage ab!

Dienstag konnte ich dann endlich meine Autoversicherung abschliessen und heute meinen neuen Autowagen im Department of Motorvehicles ummelden. Ich hab also wieder was von meiner Liste abgehakt, trotzdem wird sie nicht kleiner und die naechsten 9 Tage werden wohl nochmal etwas stressig. Danach folgen aber grandiose 10 Tage, auf die ich mich wirklich freue! Also kein Problem! :)

Fotos des neuen Autowagn-Kollegen sind ebenfalls in der neuen Galerie! Wir freunden uns geradeerst an, verstehen uns bisher aber ganz gut. ;)

Meinen Hanball-Jungs aus Hamburg wuensch ich ein geniales Wochenende auf dem Turnier in Breiholz am Kanal! Verteidigt unsere beiden Pokale (Beachvolleyball und Tresen)! Leider konnte ich meine gruene Basecap nicht weitergeben. Aber ihr bekommt bestimmt neue vom Praesidenten! ;) Vergesst den Wimpel nicht! Er hat sich so gefreut letztes mal.

Liebe Geburtstagsgruesse gehen an Jenny nach Kiel! (Geb.am 28.05.; Bitte ausrichten ;) )

Dicken Glueckwunsch auch nochmal an Rantzow den Thermo-Titanen und Danke an Hoffi fuer die klasse Mail! Hat mich sehr gerfreut!

Ausserdem danke ich der Academy…

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