Sonntag, 21. Juni 2009
10. Tikki Bar
willo, 22:17h
Und weiter geht’s!
Nachdem ich das ganze Wochenende nicht aufhoeren konnte an all die Leute zu denken, die zum Hurricane fahren durften, liegen die zwei Tage ohne Arbeit auch schon fast wieder hinter uns. Gott sei Dank gibt es Deltaradio bei der Arbeit, Twitter fuer zwischendurch und die eine oder andere SMS hat es auch ueber den Teich geschafft, um auf dem Laufenden zu bleiben! Danke, Jungs! :)
Freitag hab ich etwas erlebt, das mir seit Jahren nicht passiert ist.
Wir versuchen im Buero eine Routine aufzubauen, jeden Freitag nach Feierabend noch auf 1-2 Bier irgendwo hinzugehen. Hab ich ja schon von erzaehlt. Dieses mal wurde eine Hawaii-Tikki Bar in Patchogue (gesprochen Patschock) vorgeschlagen. Ich fand das klang super und der relativ lange Anfahrtsweg in getrennten Autos wurde einem doch von der Aussicht auf Sand, Sonne und kaltem Bier versuesst.
Endlich angekommen wurde einem das Auto abgenommen und irgendwo hinterm Haus geparkt. Hab ich noch nicht oft gemacht dieses ‚Valley-parking‘, aber ist eigentlich ganz nett.
Ich schlenderte also Richtung Eingang und warf dabei schonmal einen Blick ins Innere der Strandbar. Ihr koennt mir glauben, dass sah alles sehr vielversprechend aus! Ich freute mich schon so auf ein kuehles Erfrischungsgetraenk, dass ich die Frage des muskoloesen Sonnenbrillentraegers nach meiner ID am Eingang laechelnd mit den Worten: ‚Yes you can!‘ beantwortete. Er guckte geschaetzte 0,4 Sekunden drauf und sagte dann: ‚Sorry, it’s 30+ today!‘.
Mein lockeres Laecheln knautschte sich schlagartig unglaeubig zusammen. Aber ich hatte mich nicht verhoert. Diese Happy Hour sollte fuer niemanden unter 30 sein. Ich frag mich, wieviel Halli Galli die um 18 Uhr von einem 27 jaehrigen Deutschen nach 2 Bier erwarten!?
Naja, da ich keinen meiner Kollegen sehen konnte und ganz Profi auch keine Handynummer aufgeschrieben hatte, blieb mir nichts anderes uebrig, als in mein kleines Fischerdorf zurueck zu cruisen. Dies jedoch nicht, ohne dem jungen Freund, der gerade in seinem weissen Oberhemd meinen mittlerweile fast lieb gewonnenen Ford Taurus eingeparkt hatte, ein kleines Trinkgeld in die verschwitzte Hand zu druecken.
Das Trinkgeld geben (tippen) ist hier eine Wissenschaft fuer sich und bedarf aufgrund meiner vielen bisherigen lustigen wie peinlichen Zwischenfaelle fast eines eigenen Blogeintrages.
Zu Hause angekommen ist mir wieder einmal klar geworden, wie gern ich Skype habe! Das ist ungelogen ein reines Titan-Programm! Meine unmuggelige Stimmung klarte naemlich sogleich auf, als die 4 einhalb Stunden lange Telefonkonferenz um den halben Erdball begann! Vier Jungs, die sich nicht um ihr gemeinsames, verdientes Feierabendbier bringen lassen wollten, nur weil sie zufaellig ueber New York, Kiel, St.Michel und Tokio verstreut waren.
Jungs? Das war gross!
Samstag hab ich dann mal eines der beiden grossen Outlets ausgecheckt. Die Fahrt dahin dauert etwa 30 Minuten und wenn man heiss auf Calvin Klein, Hugo Boss, Polo, Lacoste oder eine der anderen 5000 Marken ist, die es da zu Schnaeppchenpreisen gibt, kann man da wirklich den ein oder anderen Megadeal machen.
Eine Sache moechte ich gerne mal wissen:
Geht es eigentlich nur mir so, dass wenn man Geld in einen Automaten schmeisst, bei dem ein Teil durch eine Spirale nach Geldeinwurf soweit ueber die Kannte geschoben wird, bis sie herunterfaellt, das Gott verdammte Teil einen 10tel Millimeter vor der Kante zum Stehen kommt, so dass man nochmal weitere 5 Dollar einwerfen muss, um es zu bekommen???
Ich hatte den alten Automaten schon fast im Kofferaum des Taurus verstaut, als mein Blutrausch sich legte, ich wieder zu Besinnung kam und das Geld doch noch investierte. Naechstes Mal ist der definitiv faellig!
Was einem noch ab und zu auf den Senkel geht , ist, dass die einen immer gleich vollabern muessen, sobald man einen Laden betritt.
Nein, du sollst mir nichts zeigen, und Nein, du brauchst mir nicht nochmal alle super genialen Angebote des Tages gelangweilt herunterbeten! Ich kann mir schon in etwa denken, was die 2 Meter hohen Neonschilder bedeuten, an denen ich mich gerade vorbei in euren Laden gekaempft habe. Dass du mir sagst, wie du heisst, ist zwar ziemlich hoeflich von dir, das hab ich aber gleich leider sowieso wieder vergessen, falls ich tatsaechlich eine Frage haben sollte. Ausserdem hab ich dir wegen meines schlechten Namensgedaechtnissen eh schon vor drei Sekunden den Namen Dave gegeben. Du hast einfach so ausgesehen...
A propos Namen! Ich hab heute beim Aufhaengen des von mir neu eingefuehrten Putzplanes endlich alle Namen meiner 4 indischen Mitbewohner gelernt und mir vorgenommen, sie auch in meinem Kopf fortan so zu nennen. Lasse, Bosse, Pitt und der komische Junge ohne Namen heissen also tatsaechlich:
Ryshabh, Rohan (wer da nicht an Herr der Ringe denkt hat verdammt nochmal den Film nicht gesehen), Brandon (Beverly Hills 90210! Oder? Oder? Ihr habt es doch auch gedacht!!!) und Arjun.
Nun stuerzen wir uns also morgen in die naechste verregnete Arbeitswoche! Bisschen schade ist dabei, dass das Buero ungelogen immer leerer wird. Dank der globalen Wirtschaftskrise und den lockeren Arbeitsbestimmungen dieses wunderbar freien Landes, bleibt hier naemlich ein Schreibtisch nach dem anderen leer. Mein Boss hat in einem Meeting letzte Woche gesagt: „Perhaps there will be a time, when we remember this as the good old days! No one knows where this journey ends...“
Nur den alten Willo, den koennen sie nicht rausschmeissen... :)
Haltet den Kurs, Freunde!
Nachdem ich das ganze Wochenende nicht aufhoeren konnte an all die Leute zu denken, die zum Hurricane fahren durften, liegen die zwei Tage ohne Arbeit auch schon fast wieder hinter uns. Gott sei Dank gibt es Deltaradio bei der Arbeit, Twitter fuer zwischendurch und die eine oder andere SMS hat es auch ueber den Teich geschafft, um auf dem Laufenden zu bleiben! Danke, Jungs! :)
Freitag hab ich etwas erlebt, das mir seit Jahren nicht passiert ist.
Wir versuchen im Buero eine Routine aufzubauen, jeden Freitag nach Feierabend noch auf 1-2 Bier irgendwo hinzugehen. Hab ich ja schon von erzaehlt. Dieses mal wurde eine Hawaii-Tikki Bar in Patchogue (gesprochen Patschock) vorgeschlagen. Ich fand das klang super und der relativ lange Anfahrtsweg in getrennten Autos wurde einem doch von der Aussicht auf Sand, Sonne und kaltem Bier versuesst.
Endlich angekommen wurde einem das Auto abgenommen und irgendwo hinterm Haus geparkt. Hab ich noch nicht oft gemacht dieses ‚Valley-parking‘, aber ist eigentlich ganz nett.
Ich schlenderte also Richtung Eingang und warf dabei schonmal einen Blick ins Innere der Strandbar. Ihr koennt mir glauben, dass sah alles sehr vielversprechend aus! Ich freute mich schon so auf ein kuehles Erfrischungsgetraenk, dass ich die Frage des muskoloesen Sonnenbrillentraegers nach meiner ID am Eingang laechelnd mit den Worten: ‚Yes you can!‘ beantwortete. Er guckte geschaetzte 0,4 Sekunden drauf und sagte dann: ‚Sorry, it’s 30+ today!‘.
Mein lockeres Laecheln knautschte sich schlagartig unglaeubig zusammen. Aber ich hatte mich nicht verhoert. Diese Happy Hour sollte fuer niemanden unter 30 sein. Ich frag mich, wieviel Halli Galli die um 18 Uhr von einem 27 jaehrigen Deutschen nach 2 Bier erwarten!?
Naja, da ich keinen meiner Kollegen sehen konnte und ganz Profi auch keine Handynummer aufgeschrieben hatte, blieb mir nichts anderes uebrig, als in mein kleines Fischerdorf zurueck zu cruisen. Dies jedoch nicht, ohne dem jungen Freund, der gerade in seinem weissen Oberhemd meinen mittlerweile fast lieb gewonnenen Ford Taurus eingeparkt hatte, ein kleines Trinkgeld in die verschwitzte Hand zu druecken.
Das Trinkgeld geben (tippen) ist hier eine Wissenschaft fuer sich und bedarf aufgrund meiner vielen bisherigen lustigen wie peinlichen Zwischenfaelle fast eines eigenen Blogeintrages.
Zu Hause angekommen ist mir wieder einmal klar geworden, wie gern ich Skype habe! Das ist ungelogen ein reines Titan-Programm! Meine unmuggelige Stimmung klarte naemlich sogleich auf, als die 4 einhalb Stunden lange Telefonkonferenz um den halben Erdball begann! Vier Jungs, die sich nicht um ihr gemeinsames, verdientes Feierabendbier bringen lassen wollten, nur weil sie zufaellig ueber New York, Kiel, St.Michel und Tokio verstreut waren.
Jungs? Das war gross!
Samstag hab ich dann mal eines der beiden grossen Outlets ausgecheckt. Die Fahrt dahin dauert etwa 30 Minuten und wenn man heiss auf Calvin Klein, Hugo Boss, Polo, Lacoste oder eine der anderen 5000 Marken ist, die es da zu Schnaeppchenpreisen gibt, kann man da wirklich den ein oder anderen Megadeal machen.
Eine Sache moechte ich gerne mal wissen:
Geht es eigentlich nur mir so, dass wenn man Geld in einen Automaten schmeisst, bei dem ein Teil durch eine Spirale nach Geldeinwurf soweit ueber die Kannte geschoben wird, bis sie herunterfaellt, das Gott verdammte Teil einen 10tel Millimeter vor der Kante zum Stehen kommt, so dass man nochmal weitere 5 Dollar einwerfen muss, um es zu bekommen???
Ich hatte den alten Automaten schon fast im Kofferaum des Taurus verstaut, als mein Blutrausch sich legte, ich wieder zu Besinnung kam und das Geld doch noch investierte. Naechstes Mal ist der definitiv faellig!
Was einem noch ab und zu auf den Senkel geht , ist, dass die einen immer gleich vollabern muessen, sobald man einen Laden betritt.
Nein, du sollst mir nichts zeigen, und Nein, du brauchst mir nicht nochmal alle super genialen Angebote des Tages gelangweilt herunterbeten! Ich kann mir schon in etwa denken, was die 2 Meter hohen Neonschilder bedeuten, an denen ich mich gerade vorbei in euren Laden gekaempft habe. Dass du mir sagst, wie du heisst, ist zwar ziemlich hoeflich von dir, das hab ich aber gleich leider sowieso wieder vergessen, falls ich tatsaechlich eine Frage haben sollte. Ausserdem hab ich dir wegen meines schlechten Namensgedaechtnissen eh schon vor drei Sekunden den Namen Dave gegeben. Du hast einfach so ausgesehen...
A propos Namen! Ich hab heute beim Aufhaengen des von mir neu eingefuehrten Putzplanes endlich alle Namen meiner 4 indischen Mitbewohner gelernt und mir vorgenommen, sie auch in meinem Kopf fortan so zu nennen. Lasse, Bosse, Pitt und der komische Junge ohne Namen heissen also tatsaechlich:
Ryshabh, Rohan (wer da nicht an Herr der Ringe denkt hat verdammt nochmal den Film nicht gesehen), Brandon (Beverly Hills 90210! Oder? Oder? Ihr habt es doch auch gedacht!!!) und Arjun.
Nun stuerzen wir uns also morgen in die naechste verregnete Arbeitswoche! Bisschen schade ist dabei, dass das Buero ungelogen immer leerer wird. Dank der globalen Wirtschaftskrise und den lockeren Arbeitsbestimmungen dieses wunderbar freien Landes, bleibt hier naemlich ein Schreibtisch nach dem anderen leer. Mein Boss hat in einem Meeting letzte Woche gesagt: „Perhaps there will be a time, when we remember this as the good old days! No one knows where this journey ends...“
Nur den alten Willo, den koennen sie nicht rausschmeissen... :)
Haltet den Kurs, Freunde!
... link (0 Kommentare) ... comment